Warum gibt es verschiedene Sprachen?
Bisher liessen sich Sprachen nur rund fünf Jahrtausende zurück verfolgen. Zu den ältesten bislang überlieferten Sprachen gehören das Sumerische aus Mesopotamien und das Altägyptische. Schon hundert Jahre der geographischen Abgrenzung reichen, um einen deutlichen Unterschied in einer Sprache zu bewirken. Aus einer einzigen Sprache können so zwei, oder gar drei verschiedene Sprachen entstehen, in welchen die Worte einander zwar sehr ähneln, aber schon ganz anders gesprochen werden. Anhand der Sprachforschung kann man durch die Vergleiche der Sprachverwandtschaften frühe Wanderbewegungen nachvollziehen.
Nonverbale Sprache
Die Sprache ohne Worte
Nicht zu unterschätzen ist auch die optische Sprache unter den Menschen, welche durch Körpersprache stattfindet. Denn auch wenn man selber nicht spricht, der Körper spricht immer und dies fällt am meisten ins Gewicht. Unbewusst nimmt der Mensch zu 60% die Körpersprache, zu 30% die Stimme und Tonlage und nur gerade 10 % des Gesagten wahr, wenn er mit anderen Menschen kommuniziert. Das ist auch der Grund, warum man sich sprichwörtlich mit “Händen und Füssen” verständigen kann. In der menschlichen Evolution wollte der Mensch immer blitzschnell wissen, ob er einem Freund oder einem Feind gegenüber stand. Dieses Verhalten hat sich bis heute nicht verändert. Täglich zeigen wir anderen Menschen, ob wir ihnen freundlich gesonnen sind, oder nicht, selbst wenn wir es selbst nicht merken. Wir tun es unbewusst und das Umfeld reagiert auch dementsprechend darauf. Unbewusst nehmen wir Menschen sehr viel wahr.
Verständigung über weite Distanzen
Die Verständigung über weite Distanzen, scheint den Menschen schon früh vertraut gewesen zu sein. Sei diese optische Natur, wie zum Beispiel Feuer-, oder Rauchzeichen, oder auf akustischer Basis, wie trommeln, pfeifen oder mit Hilfe von Schwirrgeräten. Das Bedürfnis der Menschen, einander auf weite Distanzen kommunikativ erreichen zu können, wurde immer mehr ausgebaut. Sozusagen von der Buschtrommel bis zum Mobiltelefon.
Die Schrift
Hier äussert sich ein kleines Wunderwerk der Menschheitsgeschichte, denn manche wichtige Aspekte der Geschichte, wurde einst vor Jahrtausenden niedergeschrieben, wie zum Beispiel die Schriften antiker Gelehrten, die ihren fernen Nachfahren so viel Wissen und Geschichten aus längst vergangenen Zeiten überlieferten.
Die Schrift wurde von Aristoteles, einem griechischen Gelehrten, als Symbole des gesprochenen Wortes bezeichnet. Wann die Schrift wirklich ihren Anfang nahm, ist bis zum heutigen Tag umstritten. Auch die Frage, was man als “Schrift” deklarieren” kann und was nicht, sogt für Kopfzerbrechen. Kann man die Höhlenritzungen aus der jüngeren Altsteinzeit schon als “Schrift” deuten?
Die sogenannten Piktogramme, was so viel wie “gemalte Zeichen” bedeutet, gelten als Vorläufer der Schrift. Wie es zum Beispiel bei jenen der Vinca-Kultur, einer alteuropäischen Kultur vor 8’000 Jahren, der Fall sein könnte. Nur ist man sich dort auch nicht so ganz einig, ob es sich bei den Ritzzeichnungen der Vinca-Kultur (auch bekannt als Donau-Kultur oder Kurgan-Kultur ) bereits um eine Schrift handelte.
Doch auch eine sumerische oder altägyptische Schrift musste sich erst einmal entwickeln. Die Schriftarten waren nicht einfach plötzlich da. So könnten die Schriftzeichen der Vinca-Kultur durchaus, als eine archaische Schriftform angesehen werden, aus der sich manch andere Schriftart weiter entwickelte.
Rechnen
Noch heute stehen sie in jedem Spielwarengeschäft, die Abakuse für die frischgebackene Einmaleins-Schützen der Gattung Homo sapiens sapiens. Doch wohl nur wenige Kinder wissen, dass Jahrtausende zuvor, schon Erwachsene damit rechneten. Der Abakus ist sozusagen die antike Rechenmaschine der Menschheit. Doch seine Geschichte geht noch weiter zurück, in die Urgeschichte.
Vor dem Abakus waren die Tokens. Das waren Steine, oder kleine Keramikförmchen, entweder mit geritzten “Ziffern” darauf, oder in verschiedenen Formen. Damit rechneten die Menschen in Mesopotamienbereits vor 9’000 Jahren.
Die Menschen schienen damals schon ein sehr ausgeklügeltes System mit diesen Tokens gehabt zu haben. Fazit, die Menschen der Steinzeit konnten Rechnen und scheinbar gingen diese Rechnungen auch auf. Denn im alten Rom rechnete man noch immer mit Steinchen, den sogenannten “Calculi”, was schlichtweg so viel wie “Kalkstein” bedeutet, aus dem diese Steinchen bestanden. Bis heute hat sich das Wort “kalkulieren” in unserer Umgangssprache für “berechnen” erhalten.
Anmerkung
Ich erinnere mich noch gut, als vor einigen Jahren eine Reportage erschien, die von einem sehr interessanten Experiment berichtete. Forscher wollten es genauer wissen und liessen Mathematiker mit modernen Rechnern und antiken Abakuse gegeneinander antreten. Das Ergebnis war erstaunlich. Einige wenige Mathematiker mit den Rechenmaschinen hatten sich wohl vertippt und lieferten falsche Ergebnisse ab. Die Mathematiker mit den Abakusen, hatten zwar viel länger mit ihren Berechnungen, aber sämtliche Ergebnisse waren zu hundert Prozent richtig.